Wer mit seinem Hund gern draußen unterwegs ist – sei es beim Toben auf der Wiese, im Wald oder auf dem täglichen Spaziergang – der kennt sie leider: Zecken. Diese kleinen Blutsauger sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gefährlich werden. Deshalb ist es wichtig, dass du deinem Hund dabei hilfst, die Zecken zu finden. Aber keine Sorge – das Ganze muss weder stressig noch kompliziert sein. Im Gegenteil: Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Zuneigung wird die Zeckenkontrolle zur kleinen Alltagsroutine, die eure Bindung sogar stärken kann.
Wie finde ich Zecken beim Hund?
Je nachdem, wie das Fell deines Hundes beschaffen ist, gestaltet sich das Finden von Zecken ganz unterschiedlich. Hast du einen kurzhaarigen Hund, lassen sich Zecken oft relativ leicht erkennen. Besonders, wenn das Fell hell ist, fallen die kleinen Krabbler direkt auf. Da reicht manchmal schon ein prüfender Blick nach dem Spaziergang. Bei langhaarigen oder lockigen Hunden ist das Ganze schon etwas kniffliger. Das dichte Fell bietet Zecken viele Versteckmöglichkeiten – vor allem an warmen, gut durchbluteten Stellen wie hinter den Ohren, unter den Achseln oder in der Leistengegend. Hier hilft oft nur eines: Mit den Fingern ganz bewusst über die Haut deines Hundes streichen. So spürst du Unebenheiten oder kleine Knötchen, die auf eine Zecke hinweisen könnten.
Und das Schöne daran: Viele Hunde genießen diese intensive Aufmerksamkeit – für sie fühlt es sich an wie eine kleine Streicheleinheit. Du kannst also nicht nur etwas Gutes für seine Gesundheit tun, sondern ihm gleichzeitig auch zeigen, wie wichtig er dir ist.
Was passiert, wenn ich eine Zecke bei meinem Hund gefunden habe?
Auch wenn die meisten Zeckenbisse harmlos verlaufen, können sie ernsthafte Folgen haben. Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose – beides kann auch für Hunde gefährlich werden. Oft merkt man erst spät, dass etwas nicht stimmt: Müdigkeit, Fieber oder Appetitlosigkeit können Anzeichen dafür sein, dass eine Infektion vorliegt. Bei solchen Symptomen solltest du am besten tierärztliche Hilfe zurate ziehen, um einen weiteren Krankheitsverlauf zu vermeiden.
Gerade deshalb ist es so wichtig, regelmäßig nach Zecken zu schauen. Denn je früher du sie entdeckst, desto geringer ist das Risiko einer Krankheitsübertragung. Zecken brauchen nämlich einige Stunden, um Krankheitserreger zu übertragen – eine schnelle Entfernung kann also wirklich entscheidend sein.
Wie entferne ich eine Zecke bei meinem Hund richtig?
Es gibt verschiedene Hilfsmittel für das Ziehen einer Zecke, die sich meistens besser als eine normale Pinzette eignen, da diese die Zecke nicht so schnell zerquetschen.
- Zeckenzange: Speziell geformte Zangen, die die Zecke nahe der Haut greifen, ohne sie zu quetschen.
- Zeckenkarte: Flache Karten mit Einkerbungen, die unter die Zecke geschoben werden, um sie herauszuhebeln. Diese Methode eignet sich besonders für schwer zugängliche Stellen.
- Zeckenhaken: Gebogene Werkzeuge, die unter die Zecke geschoben und durch eine Drehbewegung entfernt werden.
- Zeckenschlinge: Ein stiftähnliches Gerät mit einer Schlinge, die über die Zecke gelegt und durch Zurückziehen entfernt wird.
Schritt-für-Schritt-Anleitung - damit du deine Angst vor Zecken etwas ablegen kannst.
- Vorbereitung: Trage bestenfalls Einweghandschuhe, um dich vor möglichen Krankheitserregern zu schützen.
- Zecke greifen: Setze das gewählte Werkzeug so nah wie möglich an der Haut deines Hundes an, um die Zecke am Kopf zu fassen.
- Entfernung: Ziehe die Zecke langsam und gleichmäßig heraus. Vermeide ruckartige Bewegungen oder das Drehen, da dies dazu führen kann, dass Teile der Zecke in der Haut verbleiben.
- Nachsorge: Desinfiziere die Bissstelle mit einem geeigneten Mittel. Beobachte die Stelle in den nächsten Tagen auf Rötungen oder Schwellungen.
- Entsorgung: Zerdrücke die entfernte Zecke mit einem festen Gegenstand oder entsorge sie in einem verschlossenen Behälter. Spüle sie nicht in der Toilette hinunter.
Sollten nach der Entfernung der Zecke Teile in der Haut verbleiben oder treten Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Lahmheit auf, suche bitte umgehend einen Tierarzt auf.
Die Zeckenkontrolle als positives Erlebnis
Zecken finden muss kein unangenehmes Thema sein – im Gegenteil. Sie kann zu einem liebevollen Ritual zwischen dir und deinem Vierbeiner werden. Vielleicht ist es direkt nach dem Spaziergang, beim abendlichen Kuscheln auf dem Sofa oder als kleiner Gesundheits-Check zwischendurch. Wichtig ist, dass dein Hund merkt: Es geht nicht darum, ihn zu kontrollieren, sondern sich um ihn zu kümmern.
Mit Geduld, liebevoller Berührung und ein bisschen Übung wird das Zeckensuchen zur Selbstverständlichkeit – und zu einem kleinen Akt der Fürsorge für deinen Liebling. Damit die Zeckenkontrolle positiv im Gedächtnis bleibt, kannst du deinen Hund im Anschluss mit einem leckeren Primox Leckerli belohnen.
Zecken finden mit Feingefühl
Zecken gehören leider zum Hundeleben dazu – besonders in der wärmeren Jahreszeit. Aber mit einem wachen Blick, ein paar gezielten Handgriffen und viel Zuneigung kannst du deinem Hund helfen, gut durch die Saison zu kommen. Denn am Ende zählt vor allem eines: dass ihr euch aufeinander verlassen könnt – in allen Lebenslagen.
Wenn du magst, erzähl gern, wie du und dein Hund mit dem Thema umgehen – vielleicht hast du ja sogar ein paar eigene Tricks entwickelt?